Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die frühen Jahre: 1924–1950
- Aufstieg zum Warmwasser-Experten: 1950–1970
- Krisen und Chancen: 1970–2000
- Entwicklung zum internationalen GreenTech-Unternehmen: 2001–2024
- Zusammenfassung
1. Einleitung
Als Dr. Theodor Stiebel 1924 in seiner kleinen Werkstatt in Berlin den Ringtauchsieder erfand, legte er den Grundstein für die beeindruckende Erfolgsgeschichte von STIEBEL ELTRON. Mit Zielstrebigkeit, Unternehmergeist und einer klaren Vision entwickelte sich das Unternehmen zu einem internationalen Marktführer im Bereich der Energie- und Haustechnik. Diese Chronik beleuchtet die wichtigsten Meilensteine in der hundertjährigen Geschichte des Unternehmens.
2. Die frühen Jahre: 1924–1950
Erfindung und Gründung
Die Geschichte von STIEBEL ELTRON begann 1924, als der junge Ingenieur Dr. Theodor Stiebel den ringförmigen Tauchsieder erfand. Diese Innovation löste die bis dahin üblichen klobigen Kolbentauchsieder ab und fand schnell Anklang in der Branche. Daraufhin gründete Theodor Stiebel das Unternehmen «ELTRON Dr. Theodor Stiebel» und erweiterte die Produktpalette kontinuierlich.
Wachstum und Krieg
Zwischen 1927 und 1933 entwickelte das Unternehmen verschiedene Produkte wie Kleindurchlauferhitzer und Kochendwasserspeicher. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs musste STIEBEL ELTRON auf Rüstungsgüter umstellen, und das Werk in Berlin wurde mehrfach bombardiert. 1943 verlegte Theodor Stiebel einen Teil der Produktion nach Holzminden. Nach dem Krieg stand das Unternehmen auf der Demontageliste der britischen Besatzungsmacht und verlor viele Maschinen und Geräte.
3. Aufstieg zum Warmwasser-Experten: 1950–1970
Wiederaufbau und Expansion
Nach dem Krieg begann Theodor Stiebel mit dem Wiederaufbau seines Unternehmens. In den Wirtschaftswunderjahren stieg STIEBEL ELTRON schnell zum Marktführer für elektrische Warmwassererzeugung auf. Die Werke in Holzminden, Berlin und München wurden modernisiert und erweitert.
Internationalisierung und Innovation
Nach dem Tod von Theodor Stiebel im Jahr 1960 führte das Unternehmen seinen Erfolgskurs fort. In den 1970er Jahren begann STIEBEL ELTRON als einer der ersten Hersteller mit der Entwicklung von Wärmepumpen. Diese neuen Systeme, die mit erneuerbaren Energien arbeiteten, fanden zunehmende Akzeptanz.
4. Krisen und Chancen: 1970–2000
Ölpreiskrise und Umweltschutz
Mit der ersten Ölpreiskrise in den 1970er Jahren begann eine Phase des Umdenkens. STIEBEL ELTRON erkannte die Bedeutung erneuerbarer Energien und brachte 1976 die ersten Wärmepumpen auf den Markt. Anfangs wurden nur wenige Geräte verkauft, hauptsächlich für die Beheizung von Schwimmbädern.
Marktkrisen und Wende
In den 1980er Jahren brach der Absatz von Wärmepumpen und Solarprodukten ein, und STIEBEL ELTRON geriet in eine Krise. Erst die Öffnung der osteuropäischen Märkte und die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien in den 1990er Jahren führten zur Wende. 1999 brachte das Unternehmen mit dem LWZ-Integralgerät eine bahnbrechende Innovation auf den Markt, die Heizen, Lüften, Kühlen und Warmwasseraufbereitung vereint.
5. Entwicklung zum internationalen GreenTech-Unternehmen: 2001–2024
Expansion und Modernisierung
Mit Beginn des neuen Jahrtausends startete STIEBEL ELTRON eine Expansionsphase. Neue Produktionsstandorte in Asien und Osteuropa wurden eröffnet, und das Werk in Holzminden wurde zur bedeutendsten Wärmepumpenfabrik Europas ausgebaut. Trotz eines Umsatzrückgangs in den 2010er Jahren erholte sich das Unternehmen schnell und wuchs weiter, auch durch Akquisitionen.
Übernahmen und Rekordumsätze
Die Übernahme des schwedischen Wärmepumpenherstellers Thermia im Jahr 2018 eröffnete neue Märkte in Skandinavien. Selbst die Coronapandemie und Lieferengpässe konnten den Erfolg nicht stoppen: 2022 erzielte STIEBEL ELTRON einen Rekordumsatz von über einer Milliarde Euro. Das Unternehmen hält bis heute an den Prinzipien seines Gründers fest und entwickelt innovative Produkte auf höchstem Qualitätsniveau.
6. Zusammenfassung
Die Geschichte von STIEBEL ELTRON ist eine beeindruckende Reise von einer kleinen Berliner Werkstatt zu einem internationalen GreenTech-Unternehmen. Durch Innovation, Zielstrebigkeit und Anpassungsfähigkeit hat das Unternehmen zahlreiche Herausforderungen gemeistert und sich als Marktführer etabliert. Die Entwicklung und Produktion hochwertiger und innovativer Produkte bleibt auch weiterhin das zentrale Anliegen des Unternehmens, das seinen Wurzeln und den Prinzipien seines Gründers treu bleibt.
Roberto Laezza, CEO von Planova Human Capital AG, hebt hervor, dass STIEBEL ELTRON ein hervorragendes Beispiel dafür ist, wie Unternehmen durch Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit langfristig erfolgreich sein können.